Straßburg/Colmar/Freiburg-Fahrt der Senioren Union Herscheid

 

 

10. bis 13.06.2002
Am vergangenen Montag brach die CDU-Senioren Union Herscheid unter Leitung von Wolfgang Weyland aus dem regenverhangenen Sauerland zu einer viertägigen Erlebnis- und Schlemmerfahrt ins sonnige Elsaß und den Schwarzwald auf.

Schon nachmittags standen die 29 Teilnehmer auf 763 Metern Höhe am Kloster Mont-Sainte-Odile, wo leicht diesiges Wetter die an klaren Tagen wunderbare Fernsicht erahnen ließ. Durch malerische kleine Städtchen fuhr Busfahrer Willi Kempmann nach Lahr, wo die Gruppe im Hotel "Zum Schwanen" bestens untergebracht war.

Am Dienstag ging es durch das Höllenbachtal zum Titisee nach Freiburg, eine 1091 entstandene, relativ "junge" Stadt, die im zweiten Weltkrieg zu 80 Prozent zerstört und wieder aufgebaut wurde. Ein Stadtführer erläuterte historische Gebäude mit kunstvollen Fassaden wie den Bischofssitz und die frühere Markt- und Zollverwaltung, in der gerade Ministerpräsendent Johannes Rau erwartet wurde. Im imposanten Münster mit seinen elf Grabkapellen wurden gerade vier Orgeln gestimmt. An Fenstern und verschiedenen Altären wurden die unterschiedlichen Stile der jeweiligen Bauzeit deutlich. Die Original Domfenster hatten den Krieg im Turm eingemauert überstanden. Auffallend waren viele kleine Kanäle, die auf einer Strecke von sieben Kilometern das Wasser der Dreisach kammartig durch die Stadt leiten.  

Der Stadtführer begleitete die Gruppe durch das Kaiserstuhlgebiet und die Weinlagen bei Ihringen bis zur Department-Hauptstadt Colmar und präsentierte das Martinsmünster sowie die schöne Kaufmannsstraße in der Altstadt.

Mit einem Stück Vergangenheit wurde die Gruppe konfrontiert, als man am Soldatenfriedhof Hartmannswiller-Kopf, vor den Kreuzen für 23 000 gefallene deutsche und französische Soldaten des ersten Weltkriegs stand. Beklemmend war auch ein Rundgang in der Crypta, ein Grab für 12 000 unbekannte Soldaten. Ein Abstecher in den bekannten Wallfahrtsort Thann rundete das Programm ab.

Höhepunkt am Mittwoch war ein Besuch in der von Kanälen durchzogenen "Inselstadt" Strasbourg mit 119 Brücken. Strasbourg wechselte in den letzten 100 Jahren viermal seine Nationalität von deutsch zu französisch.

Nach einer Stadtrundfahrt und Besichtigung der prachtvollen Kathedrale wurde auf Einladung des Europa-Abgeordneten, Dr. Peter Liese, im Restaurant "Au Pont St. Martin" im Stadtteil "Petit France" (Klein Frankreich) festlich gespeist.

Einen kurzen Einblick in die Arbeit des Europa-Parlaments gab Dr. Peter Liese (MdEP) den Besuchern der Senioren Union Herscheid im Rahmen ihrer Straßburg-Reise. Später übernahm Armin Laschet, Mitglied des Außenpolitischen Ausschusses, die Diskussion und beantwortete Fragen. Viel hatte es schon zu sehen gegeben, als die Herscheider im Plenarsaal einer Sitzung im EU-Parlament um verpasste Reformen der Agrarpolitik und den Stand der Beitrittsverhandlungen weiterer Staaten in die Europäische Union verfolgten.

Auf der Heimreise wurde Speyer angesteuert. Auch hier erwies sich der Stadtführer als Glücksgriff. Er verstand es, die bewegte Geschichte der 2000-jährigen Kaiserstadt mit humorvollen Erzählungen interessant zu machen und erläuterte den imposanten Kaiserdom, Dreifaltigkeitskirche und Judenbad. Abschließend konnten alle bei einem Abstecher nach Bad Dürkheim im "Weinfass-Restaurant" Helmut Kohls Leibgericht probieren: Saumagen mit Sauerkraut.

Quelle: WR, 16.06.2002, wi

 

Senioren Union Herscheid
 
Stein am Ortseingang Stein am Ortseingang