"Einmal
im Leben durch Wuppertal schweben" oder "schweben Sie
mit - wie einst der Kaiser" - zwei markante Werbelinien der
Wuppertaler Schwebebahn, von denen sich 50 Mitglieder und Freunde
der Senioren Union der CDU Herscheid bei sonnigem Frühlingswetter
am 21. April überzeugen konnten. Während die Kaffeefahrt
im historischen Kaiserwagen des Wuppertaler Wahrzeichens für
einen Teil der Reisegruppe eine Erinnerung an frühere Kindertage
war, erlebten andere eine derartige Fahrt zum ersten Mal.
Begrüßt
wurden die Senioren von zwei Zugbegleitern in historischen Uniformen,
die die Wagen in einer 80-minütigen Fahrt durch das Streckennetz
führten. Hier erfuhren die Reiseteilnehmer, dass es die Schwebebahn
seit 1900 gibt, weltweit einmalig ist und zu einem unentbehrlichen
Verkehrsmittel geworden ist. Wie so häufig bei Realisierung
neuer Techniken und Vorhaben, so schrieen aufgebrachte Bürger
Zeter und Mordio, als um die Jahrhundertwende grünes Licht
für den Bau des "Tausendfüßlers" gegeben
wurde. Doch allen Unkenrufen zum Trotz entpuppte sich die Schwebebahn
sehr bald als Lieblingskind der Wuppertaler und Touristenattraktion
Nummer Eins. 75.000 Fahrgäste schweben Tag für Tag mit
ihr kreuzungsfrei durch die bergische Stadt.
Unter
all den modernen Schwebebahn-Gelenkzügen fällt einer
aus dem Rahmen: der leuchtend rote "Kaiserwagen" - so
genant, weil Kaiser Wilhelm II mitsamt seiner Gemahlin Auguste
Victoria darin zur Einweihung durch Wuppertal schwebte. Das schöne
alte Vehikel wurde generalüberholt und stilecht restauriert.
So präsentiert sich das Innere mit plüschgepolsterten
Sitzen, goldfarbenen Dekostoffen vor den Fenstern, nostalgischen
Lampen und einer Jugendstil-Orna-mentscheibe, die die Abteile
der ersten und zweiten Klasse voneinander trennt. Hier ließen
es sich die Senioren bei Kaffee und Kuchen schmecken und genossen
die herrliche Aussicht.
Mal über der Wupper und
mal über enge Straßen bildet die Schwebebahn ein abwechslungsreiches
Programm. Da die Natur hier wesentlich weiter als im Sauerland
ist, war es eine Augenweide, vorbei an frischem Grün und
blühenden Bäumen und Büschen zu fahren, aber auch
das pulsierende Leben der Innenstadt zu beobachten.
So vergingen die 80 Minuten
wie im Fluge, doch rundete der anschließende 2-stündige
Aufenthalt in der Innenstadt von Elberfeld das Besuchsprogramm
in erlebnisreicher Weise ab.
Wolfgang
Weyland, Vorsitzender der Senioren Union Herscheid