Ennert - Schmachtekorste II:
Vier Grundstücke suchen noch Besitzer
03.11.2005
Gesteins-Arbeiten deutlich
hörbar: Ganz Herscheid hat mitgepickelt
Bauamtsleiter Andreas Voit führte Mitglieder
der CDU, Anwohner und Interessenten durch das Neubaugebiet Im
Wäldchen.
Der schleppende Grundstücksverkauf im Neubaugebiet Ennert-Schmachtekorste
II scheint allmählich Fahrt aufzunehmen:
Zwei Grundstücke sind bereits verkauft, fünf weitere
reserviert, erklärte Bauamtsleiter Andreas Voit am
Donnerstag den Mitgliedern der CDU und Anwohnern.
Diese hatten sich, kurz vor Einbruch der Dämmerung, im einstigen
Gehüchte zur Ortsbesichtigung eingefunden. Insgesamt
sollen dort einmal elf Grundstücke entstehen, jedes mit einer
Fläche von durchschnittlich 600 Quadratmetern.
In Herscheid will man eben groß bauen, konnte
Voit aus Erfahrung berichten. In Bälde wolle man in Verhandlungen
treten und weitere Verträge dingfest machen vier Grundstücke
suchen jedoch auch weiterhin einen Besitzer. Der Preis liegt
bei 115 Euro pro Quadratmeter, lockte der Bauamtsleiter
mögliche Interessenten.
Die Firma Dunkel, die derzeit im Baugebiet den Kanalbau vorbereitet,
ist bei den Arbeiten auf die erwarteten Schwierigkeiten gestoßen:
das Gestein. Wir haben hier Bodenklasse sieben das
ist die härteste Gesteinsschicht, erinnert Andreas
Voit. Für den Kanal musste vier Meter tief gegraben werden,
dies sei nur mit einem dreieinhalb Tonnen Meißel möglich
gewesen. Das Resultat war bis ins Dorf zu vernehmen:
Ganz Herscheid hat mitgepickelt, so Voit. Die Käufer
seien frühzeitig über den harten Fels informiert worden.
Voit sprach ihnen ins Gewissen: Für einen Kellerbau
müsste man große Geldscheine einrechnen.
Eine weitere Besonderheit sei der Spielplatz. Dieser werde im
Vergleich zu anderen
Baugebieten an die Gegebenheiten angepasst. Wir wollen möglichst
viele Bäume stehen lassen und dazwischen die Spielgeräte
setzen, schilderte der Bauamtsleiter. Auf einer Fläche
von mindestens 1 000 Quadratmetern solle so ein naturbelassenes
Spielparadies eingangs des Neubaugebietes entstehen. Generell
werde auf Grün viel Wert gelegt. Das komplette
Neubaugebiet werde durch Pflanzenbewuchs von den angrenzenden
Straßen abgegrenzt.
Apropos Straßen: Das Wohngebiet
wird über eine neue Straße (146 Meter lang, 4,75 Meter
breit) erschlossen, die von der Straße Am Rohbusch in Richtung
Westen durch das abfallende Gelände verläuft und in
einem Wendehammer endet. Dieser wird über einen Fußweg
(32 Meter lang) mit der Straße In der Mark verbunden. Mit
der endgültigen Straßenfertigstellung rechnet Voit
jedoch erst in etwa zwei bis drei Jahren.
Bei der Entwässerung werde auf die moderne Trennung
gesetzt: Das Schmutzwasser wird über einen separaten Kanal
Richtung Dorf geleitet, das Regenwasser wird an das Kanalnetz
In der Mark angebunden.
Quelle: Süderländer Tageblatt, Foto: D. Grein