Veranstaltung der Ortsunion

 

 


Pressebericht über die Fahrt der Senioren Union Herscheid zum Landtag nach Düsseldorf
13.04.2005

Es war für einige der 50 Reiseteilnehmer der Senioren Union Herscheid in der vergangenen Woche nicht das erste Mal, dass sie den Landtag in Düsseldorf besuchten. Sie waren schon dabei, als das sog. Ständehaus am Schwanenteich noch Domizil der Abgeordneten war, doch für die meisten war es eine Premiere. Am Schluss des Tages waren alle von der bestechenden Architektur des Gebäudes an der Rhein-promenade beeindruckt und um viele Erkenntnisse reicher.

Nach der üblichen Sicherheitskontrolle und einem Frühstück in der Cafeteria des Landtages wurden die Senioren vom heimischen CDU-Abgeordneten, Bernd Schulte, begrüßt. Danach begab man sich in den großen Vorführraum, um sich anhand eines etwa 20-minütigen Dokumentarfilms über die Abläufe des Landtages informieren zu lassen. Anschließend trafen sich die Teilnehmer zu einem umfassenden Gespräch mit Bernd Schulte.

Der CDU-Landtagsabgeordnete zeigte sich erfreut über die große Herscheider Delegation, wobei er nicht mit dem Kompliment sparte, dass er darüber nicht überrascht sei, denn bei seinen vielen Besuchen in der Ebbegemeinde habe er stets großes Interesse gefunden.

In dem einstündigen Gespräch spannte er einen weiten Bogen von der landespolitischen Arbeit eines Abgeordneten bis hin zu den politischen Entscheidungen mit all ihren Auswirkungen auf die Kommunen und ihre Bürger.

Im Hinblick auf die am 22. Mai stattfindende Landtagswahl mit den bekannten guten Umfrage-ergebnissen für die CDU, warnte Bernd Schulte vor vorzeitiger Euphorie. Vielmehr müsse um jede Stimme gekämpft und Überzeugungsarbeit geleistet werden, denn Stimmungen seien noch keine Stimmen. Vieles, so der Vortragende, sei in der 39-jähjrigen SPD-Herrschaft in NRW auf der Strecke geblieben, was sich durch die Regierungsbeteiligung der Grünen in den letzten zehn Jahren noch verschärft habe. Hier nannte er insbesondere die Verhinderungspolitik in den Bereichen der Arbeitsmarkt-, Wirtschafts-, Finanz- und Verkehrspolitik. "Die Bürger unseres Landes haben dies durchschaut und wollen den politischen Wechsel", so Bernd Schulte.

Die ausufernde ökologische Bürokratie und die Subventionsmentalität in veraltete Industrien und in die Windkraftanlagen - die er beispielhaft u. a. hervorhob - sei unverantwortlich und müsse zurückgenommen werden. Ebenfalls sprach sich Schulte gegen die immer weiter zunehmende Übertragung von Aufgaben des Landes auf die Kommunen aus, die dadurch finanziell ausbluten würden. Bei seinem anstehenden Gespräch mit Bürgermeister Lothar Schütz in Herscheid werde er umfassend Gelegenheit haben, diese Problematik zu erörtern.

Um unser Land wieder in Ordnung zu bringen, sah es Schulte als das erstrangige Ziel an, die Rekordarbeitslosigkeit zu beseitigen. Dieser Aufgabe müsse sich alles andere unterordnen. Erst wenn dieses Ziel erreicht werde, sei auch wieder - bedingt durch ein Mehr an Steuereinnahmen und Sozialabgaben - die Erweiterung des Handlungsspielraums gegeben. Die Verbesserung der staatlichen Rahmenbedingungen für die am Wirtschaftsleben Beteiligten, der Abbau der extrem hohen Staatsverschuldung, eine chancenreiche Bildungspolitik und damit verbunden die Abschaffung des massiven Unterrichtsausfalls sowie die Optimierung der Sicherheits- und Verkehrspolitik waren weitere Schwerpunkte im Ablauf seiner Ausführungen.

Zum Schluss dankte Wolfgang Weyland Bernd Schulte für seine Informationen, die durch ein reges Fragen- und Antwortspiel ergänzt wurden. Der Herscheider SU-Vorsitzende würdigte die starke Präsenz des Abgeordneten in Herscheid, der immer Ansprechpartner und aktiver Unter-stützer für die kommunalen Belange sei; selbst zu der Zeit, als die Ebbegemeinde noch nicht zu seinem Wahlbezirk gehört habe. Seine Impulse für den geplanten Bau der Silbergtrasse und seine Festansprache beim diesjährigen CDU-Neujahrsempfang mit seiner umfassenden Analyse über die demografische Entwicklung Herscheids bezeichnete Weyland als in hohem Maße beein-druckend und kompetent.

Im Anschluss an den Landtagsbesuch unternahmen die Senioren einen 1 ½-stündigen Rundgang unter sachkundiger Leitung entlang der inzwischen blühenden und grünenden Rheinpromenade bis hin zur berühmten Altstadt mit der bekanntlich längsten Theke der Welt. So erfuhren die Reiseteilnehmer viel Wissenswertes über die einzelnen Stationen mit ihren historischen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten: Stadttor, Alter Mannesmannbau, Ehrenhof, Jan-Wellem-Denkmal, Schneider-Wibbel-Gasse, Schlossturm, Rathaus, Radschlägerbrunnen usw. usw.

Eine Fülle von Eindrücken, die bei frühlingshaften Temperaturen anschließend durch einen 2-stündigen Aufenthalt in der Altstadt durch eigenes Erkunden ergänzt wurden.

Zum gemütlichen Beisammensein mit Abendessen und Ausklang traf sich die Herscheider Reisegruppe in der Brauerei Schumacher mit ihren gastfreundlichen Räumen, die das typisch rheinländische und Düsseldorfer Ambiente widerspiegeln und in denen sich das internationale Publikum ein Stelldichein gibt.

Wolfgang Weyland, Vorsitzender der Senioren Union Herscheid

 

Senioren Union Herscheid
 
Stein am Ortseingang Stein am Ortseingang