Fahrt der Senioren Union nach Bad Sassendorf und Soest

 

 

Senioren Union Herscheid in Soest und Bad Sassendorf
14.09.2005

Es war eine Exkursion in die Vergangenheit, als sich knapp 50 Mitglieder und Freunde der Senioren Union Herscheid auf den Weg nach Soest machten, um sich unter sachkundiger Leitung über die alte Hansestadt informieren zu lassen. In den engen Gassen und Winkeln wurden die Jahrhunderte lebendig, die noch heute von der mittelalterlichen Vergangenheit und Größe der Stadt zeugen. Waren es doch einst Soester Kaufleute, die an der Gründung des mächtigen Städtebundes "Hanse" entscheidend mitwirkten und so unverwechselbare Akzente setzten.

Auffallend die Silhouette der Stadt, die neben den zahlreichen Kirchen von der mittelalterlichen Stadtumwallung und den prächtigen Bürgerhäusern aus den verschiedensten Epochen geprägt ist. Beginnend an der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Teichsmühle mit dem angrenzenden Theodor-Heuss-Park erhielten die Reiseteilnehmer erste Einblicke in die bemerkenswerte Soester Geschichte. Wunderbar gelegen der "Große Teich" mit seinen zahlreichen Enten, der von unzähligen Quellen gespeist und mit einer Wasserfontäne gekrönt wird.

Wer Soest besucht, ist beeindruckt von der Vielfalt der Gotteshäuser. Sie alle zu besichtigen, würde den Rahmen einer Tagestour sprengen. So beschränkte man sich auf die Visiten der Hohen- und der Wiesenkirche - unter sachkundiger Führung - , während die Kirchen St. Petri und St. Patrokli "auf eigene Faust" erkundet wurden.

Den beiden Stadtführern war es sichtlich anzumerken, wie stolz sie auf ihre Gotteshäuser sind. Und in der Tat: die prächtigen Decken- und Wandmalereien in St. Maria zur Höhe haben eine starke visuelle Aussagekraft, die den Menschen die Heil bringende Botschaft des Evangeliums in einer Komposition aus den Grundfarben Blau und Gold näher bringt. In der um 1220 entstandenen Kirche befindet sich auch das einzige in Deutschland existierende Scheibenkreuz.

Nur einige Meter weiter gelangt die Herscheider Besuchergruppe wohl zum bekanntesten Soester Gotteshaus - der Wiesenkirche. Sie zählt zu den schönsten spätgotischen Hallenkirchen in unserm Land. Seit 1993 widmet sich die "Bauhütte Wiesenkirche" umfangreichen Sanierungsarbeiten an den Türmen, die erst 2023 endgültig abgeschlossen sein werden. Lichtdurchflutet ist das gewaltige Kirchenschiff, das den Blick sogleich auf die zahlreichen bunten Fenster lenkt. Waren es in der Hohenkirche die Decken- und Wandmalereien, so sind es in der Wiesenkirche die prachtvollen Fenster, die auf Stationen des Evangeliums aufmerksam machen. Obwohl die Parallelen zu den Fenstern im Kölner Dom unverkennbar sind, so haben sie doch hier trotzdem ihre Besonderheit. Insbesondere der Chorraum ist von einem wahren "Farbenmeer" an Fenstern umgeben, das den Betrachter in seinen Bann zieht.

Neben den bedeutenden Tafelmalereien aus dem 14. und 16. Jahrhundert, fasziniert das sog. "Westfälische Abendmahl", ein über dem Nordportal gelegenes Fenster, das von einem unbekannten Künstler um 1500 geschaffen wurde und Jesus beim Abendmahl zeigt. Allerdings befinden sich auf dem Tisch nicht Wein und Brot, sondern Schinken, Bier und Pumpernickel.
Gott sei Dank wurden alle Fenster vor Beginn der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg herausgenommen und an sicherer Stelle gelagert, um sie so der Nachwelt zu erhalten.

Der anschließende Weg zum Marktplatz mit seinen angrenzenden Sträßchen und Gassen wurden von der Stadtführung mit vielen Erläuterungen und Anekdoten bereichert. Natürlich ließen es sich die Herscheider nicht nehmen, am Wahlkampfstand der CDU mit dem ortsansässigen Bundestagsabgeordneten und -kandidaten, Bernhard Schulte- Drüggelte, und seinem Helferteam ein Gespräch zu führen.
Nach den vielen Eindrücken des Vormittags ging es anschließend ins geschichtsträchtige über 400 Jahre alte Restaurant "Im wilden Mann" zum Mittagessen. Hier bestand ausreichend Gelegenheit nicht nur hervorragend zu essen, sondern auch in geselliger Runde miteinander zu plaudern.



Den Nachmittag verbrachten die CDU-Senioren im benachbarten Bad Sassendorf mit einem umfassenden Rundgang durch den schmucken Ort mit seinen weiten Kuranlagen. Thermalbad, Saline, gepflegte Fachwerkhäuser und zahlreiche Bronzeskulpturen säumen den Weg und geben dem Gesamtbild ein einladendes Gepräge. Ein wirklich wunderschöner Ort, der seinem Namen als "Bad" alle Ehre macht.

Bevor es am frühen Abend nach Herscheid zurück ging, saß man natürlich bei einem Kännchen Kaffee und einem Stück Kuchen gemütlich beieinander.

Wolfgang Weyland, Vorsitzender der Senioren Union

 

Senioren Union Herscheid
 
Stein am Ortseingang Stein am Ortseingang