Besuch der Kapelle St. Maria Magdalena durch die Senioren Union

 

 


Die Kapelle St. Maria Magdalena in Grotewiese in der Weihnachtszeit zu erleben, ist schon etwaswas Besonderes. Viele Menschen zieht es alljährlich hierher - manche zum ersten Mal - andere kommen immer wieder, um sich von der weihnachtlichen Atmosphäre des Gotteshauses anziehen zu lassen.

So auch die Mitglieder und Freunde der Senioren Union Herscheid, die sich am vergangenen Freitag mit einem Reisebus und zwei PKW's auf den Weg machten, um das "Krippenerlebnis von Grotewiese" in sich aufzunehmen. Es war das zweite Mal seit Gründung der Senioren Union Herscheid im Jahre 2002, dass sich die Senioren zu einer Krippenandacht mit Pfarrer Paul Teske in der Kapelle St. Maria Magdalena trafen.

Bevor die Herscheider Reisegruppe um 17 Uhr in der Kapelle von Pfarrer Teske empfangen wurde, begann um 15 Uhr im Cafe Gräfe ein gemütliches Kaffeetrinken. Ortsvorsitzender Wolfgang Weyland begrüßte die Gäste und gab einige Informationen zu der bevorstehenden Krippenandacht, verbunden mit einer Lesung der "Sage von den drei Bäumen", die in anschaulicher Weise die gesamte Spannbreite der christlichen Heilsbotschaft von Weihnachten, Karfreitag und Oster widerspiegelt.

Als es im Halbdunkel zur Kapelle ging, erstrahlten im Rund des äußeren Kirchenarsenals 13 beleuchtete Christbäume, die zusammen mit dem ausströmenden Licht der Kirchenfenster einen Vorgeschmack auf das zu Erwartende im Innern des Gotteshauses vermittelten.

Reichlich weihnachtlich ausgeschmückt der Kapellenraum. Nicht nur die vier Christbäume und Dekorationen an den Bänken und Wänden fallen auf, vielmehr wird der Blick sofort auf das Kind in der Krippe vor dem Altar gelenkt, das mit seinen weit geöffneten Armen sinnbildlich den gesamten Erdkreis umfasst. Erst später wird die große Krippenlandschaft an der rechten Kapellenseite wahrgenommen, die in ihrer ausdrucksstarken Gestaltung das Weihnachtsgeschehen umfassend darstellt.

Nachdem Pfarrer Teske die Senioren begrüßt hatte, wurde zunächst das bekannte Weihnachtslied: "Ich steh' an deiner Krippen hier, o Jesu du mein Leben..." gemeinsam gesungen. Die anschließenden Erläuterungen der aufgebauten Krippenlandschaft wurde zu einem beeindruckenden Gottesdienst. Neben den einzelnen Hinweisen auf die "Beteiligten" der Christnacht, die in einer filigranen und mit viel Liebe zusammengestellten Umgebung jedes Detail penibel transparent machen, verstand es der Geistliche immer wieder, seine Ausführungen durch kleine Geschichten zu beleben und auf den Kerngehalt der Weihnachtsbotschaft - nämlich Gottes Liebe zu den Menschen - einzugehen.

"Alles Sichtbare", so der Vortragende, "zeige, dass die gesamte Schöpfung vor dem Jesuskind versammelt ist: Feuer, Wasser, Erde, Luft. Die Pflanzen leben: Moos und Gras, Klee und Winterlinge, viele Fichtensämlinge und sehr viele Gänseblümchen. Als Tiere sind nicht nur Ochs und Esel, die Schafe und das Kamel gekommen, sondern auch der Hütehund, Schnecken und Igel, Schildkröten und Eichhörnchen, Hasen und Katzen, Singvögel und die dicke Eule. Das schwarze Schaf, das die Menschheit verkörpert, die vor dem Kind in der Krippe niederkniet und den Erlöser der Welt anbetet, fehlt ebenso wenig wie der plätschernde Bach. Das Jesuskind in der Mitte, das von Maria und Joseph, den Hirten und den Königen umrahmt wird, bildet natürlich den Hauptanziehungspunkt."

Die Krippenfiguren wurden aus Lindenholz geschnitzt und in erdige Farben von Conrad Prinoth aus St. Ulrich im Grödnertal gefasst.

Mit dem gemeinsam gesungen Lied: "Zu Bethlehem geboren ist uns ein Kindelein..." und einem Segensgebet beendete der Geistliche die Krippenandacht.

SU-Vorsitzender Wolfgang Weyland dankte anschließend Pfarrer Teske für seine ins Herz gehenden Worte und wünschte ihm und seinen Helfern, dass sie noch viele Jahre unter dem Segen Gottes "das Juwel der Krippe von Grotewiese" so eindrucksvoll einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen können. Treffender, als einmal ein Besucher das "Krippenerlebnis von Grotewiese" ausgedrückt hat, kann man es nicht formulieren: "Wir sind gekommen zu einer Besichtigung, aber wir haben in dieser Stunde eine beglückende Begegnung mit GOTT gehabt."

Natürlich ließen es sich die Anwesenden nicht nehmen, zur Erhaltung der Krippe einen finanziellen Beitrag zu leisten, der durch die Herscheider Senioren Union noch aufgestockt wurde.

Bericht: Wolfgang Weyland

 

Senioren Union Herscheid
 
Stein am Ortseingang Stein am Ortseingang