ZNS - Eine Stiftung für
Menschen mit Verletzungen des zentralen
Nervensystems
10.02.2006
Die Präsidentin der ZNS
Hannelore Kohl-Stiftung konnte leider am CDU-Neujahrsempfang nicht
teilnehmen. Für sie referierte der Vorsitzende Achim Ebert
in der Gemeinschaftshalle.
ZNS sei eine Stiftung für Menschen mit Verletzungen des zentralen
Nervensystems, der Schaltzentrale für alle Sinnes- und Bewegungsorgane.
Das Gehirn ist die Schaltzentrale des Körpers, der Ort der
Vernunft und des Empfindens, "das Haus der Seele". Es
setze sich aus Milliarden von Nervenzellen zusammen. Körperbewegungen
entstehen, indem Gehirn und Rückenmark Signale zu den Muskeln
senden. Rückkoppelnde Signale sorgen dafür, dass Bewegungen
gesteuert werden können. "Für Menschen, die eine
Schädel-Hirnverletzung erleiden, ist nichts mehr so wie es
war", erklärte Ebert. Sie können sich nicht mehr
bewegen, nicht sprechen, nicht schlucken, oft nicht einmal selbständig
atmen und müssen alle diese Fähigkeiten in speziellen
Reha-Kliniken neu erlernen. Jährlich erleiden rund 300 000
Menschen eine Schädel-Hirn-Verletzung: bei Unfällen,
am Arbeitsplatz oder beim Sport. 45 000 Betroffene sind Kinder
unter fünf Jahren und 150 000 sind jünger als 25 Jahre.
Wenn diese Opfer wieder die Chance auf ein selbst bestimmtes Leben
haben sollen, "benötigen sie die Hilfe der Gesellschaft",
so Ebert. Steigende Anforderungen der Forschung und in der Reha
erforderten jedoch hohe finanzielle Mittel. Was in Zukunft zähle,
sei der Gewinn an Mitmenschlichkeit "und Freunden, die mithelfen",
wie die CDU Herscheid. Durch die Arbeit der ZNS-Stiftung wurde
in 20 Jahren für Schädel-Hirnverletzte Menschen viel
erreicht. Positiv wirke sich oftmals die Computer-Therapie aus,
weil Patienten dadurch viel Selbstvertrauen gewinnen, was sich
auf andere Therapiebereiche positiv auswirke. Deshalb sei es wichtig,
weiterhin zum Fortschritt in der Neurologie beizutragen, dankte
Ebert der CDU Herscheid für ihre Spenden. Die Ortsunion engagiere
sich seit 1985 für ZNS und habe seither 13 365 Euro gespendet.
"Ihre Spende von heute, kann schon morgen die Hilfe für
sie selbst sein", bat Ebert weiter um Unterstützung.
Vieles wie die ZNS-Stiftung sei angesichts knapper öffentlicher
Kassen heute nur noch über bürgerschaftliches Engagement
möglich. "Auch Sie hier in Herscheid leben bewusst diese
Bürgergesellschaft", dafür sei die Verleihung des
Bürgerehrenpreises der CDU Herscheid ein Beispiel.
(Quelle: WR, wi)