Senioren Union Herscheid zu Gast
beim Westdeutschen Rundfunk in Köln
Abstecher nach Königswinter zum Drachenfels ein nachhaltiges
Erlebnis.
03.05.2007
Wenn
sich die Senioren Union Herscheid auf Fahrt begibt, dann besteht
der Tagesablauf stets aus einer Mischung von Informationen, Wissenswertem
und geselligem Beisammensein. So auch am 3. Mai, als sich 53 reiselustige
Senioren auf den Weg nach Köln machten, um beim WDR nicht
nur so nebenbei vorbei zu schauen, sondern sich intensiv mit der
Materie des Rundfunk- und Fernsehsenders zu beschäftigen.
Da der
Termin auf 12 Uhr angesetzt war, der Veranstalter aber auch den
Teilnehmern die Möglichkeit bieten wollte, das "Großstadtflair"
zu genießen, blieben gut 2 ½ Stunden Zeit, um entweder
am Rhein zu promenieren, auf der Kölner Einkaufsmeile zu
flanieren und/oder in einem der vielen Straßenrestaurants
zu verweilen. Bei dem herrlichen Sommerwetter mit angenehmen Temperaturen
ein wahres Vergnügen.
Die über
2-stündige sachkundige WDR-Führung - in zwei Gruppen
- wurde zu einem hoch interessanten Erlebnis. Das Fachpersonal
verstand es, äußerst lebendig und mit großem
Geschick auch komplizierte Zusammenhänge des Senders darzustellen.
Nach einem gut 15-minütigen Filmbeitrag, der alle Aufgabenbereiche
des Rundfunk- und Fernsehsenders abdeckte, konnten sich die Senioren
an Ort und Stelle in dem weiträumigen Gebäudekomplex
von den technischen Einrichtungen überzeugen. So erstrecken
sich die baulichen Anlagen von der Elstergasse bis zum bekannten
Wallraffplatz, den Anfängen des WDR. Es wurden die Studios
und Räumlichkeiten 16 Meter unter der Erde ebenso in Augenschein
genommen, wie die innerhalb der vielen Stockwerke.
Aufbauten
der Magazine: "Monitor", "Hart aber fair"
usw. standen zum nächsten Termin bereit. Wenngleich kein
komplett eingerichtetes Fernsehstudio präsentiert werden
konnte, so wurden viele Informationen vermittelt, die den alltäglichen
Sendebetrieb bestimmen.
So erfuhren
die Reiseteilnehmer manche Einzelheiten, Tricks und Finessen,
aber auch etliche "Täuschungsmanöver", die
der Fernsehzuschauer nicht wahrnimmt. Einmal hinter die Kulissen
zu schauen und Hinweise zu erhalten, wie viel Detailarbeit für
jeden Beitrag erforderlich ist, das lässt so manche Produktion
in einem anderen Licht erscheinen.
Es ist
erstaunlich, dass der WDR insgesamt 4.000 hauptamtliche und 17.500
nebenberufliche Mitarbeiter beschäftigt. Der Sender besitzt
29 Auslandsstudios und verfügt über ein dichtes Nachrichtennetz.
Aber auch die elf NRW-Landesstudios beweisen die Präsenz
des WDR in unserer Heimat, die beim Zuschauer höchste Anerkennung
findet. Damit stellt er sowohl den regionalen Bezug als auch dem
aktuellen, weltweiten Informationsbedürfnis in der täglichen
Berichterstattung her.
Einmal
vor und hinter einer Fernsehkamera zu stehen und zu erleben, welche
Faszination das auslöst, das war für die Herscheider
schon beeindruckend. Auf 125.000 € pro Kamera bezifferte
die Führung den Kostenaufwand. Eine digitale Kamera schlägt
gar mit 200.000 € zu Buche, wobei das Fahrgestell nicht eingerechnet
ist.
Zum Abschluss
der Besichtigung hatten die Senioren Gelegenheit, auch die Rundfunkstudios
zu erkunden. Sehr offen wurde "aus dem Nähkästchen
geplaudert" und dargestellt, welche technischen Möglichkeiten
es gibt, beispielsweise Hörspiele in die "richtige Form
zu gießen". Da es beim Rundfunk besonders auf das Hören
in mehrfachen akustischen Varianten ankommt, steht eine Fülle
von Hilfsmitteln zur Verfügung. Schallwände in ihren
unterschiedlichsten Funktionen, tausendfache Geräuschkulissen
und nicht zuletzt die mannigfachen technischen "Täuschungsmanöver"
versetzten die Anwesenden in Erstaunen.
Nach
dieser äußerst interessanten Führung schloss sich
der gesellige Teil des Tages an. Im benachbarten Königswinter
ging es mit der Zahnradbahn zum Drachenfels. Für viele Reiseteilnehmer
war es eine Erinnerungsfahrt an frühere Kindheitstage, doch
für manche war es das erste Mal, den Berg mit seiner Drachenburg
und der Ruine zu "erklimmen".
Am Ziel
angekommen, erschloss sich ein weiträumiger Blick auf das
Rheintal mit den Städten Bonn, Königswinter und Rhöndorf
sowie auf die Eifel und Kölner Bucht. Die Aussicht war grandios,
die Fernsicht klar und sonnendurchflutet. So konnten manche markante
Bauwerke Bonns ausfindig gemacht werden. Nicht zu übersehen:
der alles überragende Post-Tower. Doch auch das Wohnhaus
des ersten Kanzlers der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer,
in Rhöndorf hatten Ortskundige schnell ausgemacht.
Auf der
Terrasse ließen es sich die Senioren bei Kaffee und Kuchen
schmecken und genossen den traumhaften Rundblick. Trotz langem
Aufenthalt auf dem Drachenfels verging die Zeit wie im Fluge.
Als man gegen 20 Uhr in Herscheid behütet ankam, konnte ein
erlebnisreicher Tag abgeschlossen werden, wobei der Wunsch geäußert
wurde, im nächsten Jahr zum ZDF nach Mainz zu reisen.