Christen müssen eigenen
Glauben klar bekennen
21.02.2007
Christen müssen ihren
eigenen Glauben klar bekennen. Dieses klare Bekenntnis trennt
nicht, sondern ermöglicht erst den Dialog. Herscheids
Pfarrer Michael Große referierte auf dem politischen Aschermittwoch
der CDU Herscheid und nahm Stellung zum Dialog zwischen den Religionen
in Deutschland das Stichwort lautete Klarheit und
gute Nachbarschaft.
Klarheit verlangte der Pfarrer nicht nur von den Religionen, sondern
auch und vor allem vom Staat. Insbesondere das islamische Familienrecht
müsse der Staat in Beachtung nehmen gar in Beobachtung?
Prämissemüsse die Ausrichtung jeglichen Kirchenrechtes
an unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung haben. Auch
der Koran müsse an der Einhaltung europäischer Rechtsnormen
gemessen und weiterentwickelt werden.
Dies sei möglich, denn der Koran könne im Sinne des
Gewaltverzichts und der Friedfertigkeit ausgelegt werden. Pfarrer
Große redete einer gelebten Nachbarschaft zwischen Christen
und Muslimen das Wort: Gegenseitiges Kennenlernen fördert
gute Nachbarschaft. Er gestand zwar ein, dass Nähe
bisweilen anstrengend sein könne, sich zum Schluss aber ein
Gewinn einstelle: Multikulturelle Formen sind bereichernd.
Beim Gebet jedoch ende die Gemeinschaft: Ein gemeinsames Gebet
gleichen Wortlauts von Christen und Muslimen, gerichtet an ihren
jeweiligen Gott, sei nicht möglich, wohl aber eine respektvolle
Teilnahme am Gebet des jeweils anderen. So könne man
nebeneinander oder nacheinander beten Ein interreligiöses
Gebet kommt für beide christlichen Religionen nicht in Frage.
Um derart nachdrücklich einen Standpunkt einzunehmen, muss
man bibelfest und religiös orientiert sein sind die
Deutschen aber on der überwiegenden Zahl nicht. Auf Nachfrage
gestand Pfarrer Große ein, dass er die Christen in der Gefahr
sehe, vom Islam überrannt zu werden: Ich
sehe diese Gefahr, wenn wir weiter so gleichgültig bleiben.
Von der Plettenbergerin Ursula Neukirch muss man das freilich
nicht befürchten. Die praktizierende Christin hatte den Koran
dabei, mit dem sie seit zehn Jahren im Eigenstudium zum Erkenntnisgewinn
arbeitet. Sie lobte Pfarrer Große für sein fundiertes
Referat ausdrücklich: Ich gebe Ihnen eine Eins.
In den Zeiten babylonischer Sprach- und Religionsverwirrtheit,
multikultureller, Beliebigkeit, habe er die Klarheit des Wortes
wirken lassen.
Quelle: Süderländer
Tageblatt, as