Bericht über die Tagesfahrt am 30. April 2008 zum Fischgut Primus, Iserlohn und zur Gerotronik nach Menden.
Es war eine spannende Entdeckungsreise, die vor einigen Tagen über 50 Teilnehmer der Seni-oren Union Herscheid zum Fischgut Primus nach Iserlohn und zur Gerotronik nach Menden unternahmen. Kontrastreicher konnte das Programm nicht sein, und so war man sich am Schluss des Tages darin einig, neue Erkenntnisse und viele Eindrücke gewonnen zu haben.
Im landschaftlich reizvollen Grünertal in Iserlohn wurde der hochmoderne Fischzuchtbetrieb, der sich europaweit einen kompetenten Namen gemacht hat, eingehend unter die Lupe ge-nommen. Lothar Primus, der als 19-Jähriger vor 20 Jahren das seit 1926 bestehende Fischgut übernahm, führte die Besuchergruppe durch die Anlage und informierte sie eingehend über die beachtlichen Zuchterfolge. Einmal hinter die Kulissen zu schauen und die Aufzucht der wertvollen Störe bis hin zur Kaviaproduktion hautnah zu verfolgen, das war zweifelsohne ein Erlebnis der besonderen Art. So erfuhren die Anwesenden, dass neben den einzigartigen Stö-ren auch der berühmte japanische Koikarpfen gezüchtet wird.
Auf dem Fischgut geht es um kleine, aber vor allem um ganz große Fische. Staunend wurde zur Kenntnis genommen, dass der Stör, als größter Süßwasserfisch der Welt bis zu neun Me-ter lang werden kann und ein Gewicht bis zu einer Tonne auf die Waage bringt. Seine liebste Beschäftigung ist Ausruhen, Fressen und Wachsen. Wegen seines zutraulichen Verhaltens wird diese Fischart auch in Gartenteichen eingesetzt. Bedingt auch dadurch, dass ihm keiner-lei Fluchtreflex angeboren ist, lässt er sich sogar gerne streicheln.
Aber auch die japanischen Koikarpfen sind für private Gartenteiche wegen ihrer Zutraulich-keit von Fischliebhabern als „Haustiere“ sehr geschätzt und konnten eingehend bewundert werden. In hochmodernen Kreislaufanlagen wachsen die Kois unter höchsten Hygienevorkeh-rungen in bester Wasserqualität heran.
Bei dem über einstündigen Rundgang durch seine „Fischfarm“ verstand es Lothar Primus in exzellenter Weise, den Senioren die „hohe Kunst“ des Züchtens lebhaft zu erklären. So ent-wickelte sich zwischen den Beteiligten ein reges Frage- und Antwortspiel, das das Gesamtbild kenntnisreich abrundete.
In der hofeigenen Tenne konnten die Herscheider anschließend die Köstlichkeiten aus der Räucherei probieren. Täglich wird Fisch direkt aus dem Rauch oder als Frischfisch angebo-ten. Als die große Fischplatte mit den geräucherten Forellen in das Restaurant getragen wurde, war die Freude groß und man ließ sich die schmackhaft zubereiteten Delikatessen mit den Beilagen munden.
Ganz anders der Termin am Nachmittag in Menden. Von den „lebenden Fischen“ hin zu den „toten Gegenständen“. Bei dem „Gerontologischen Kompetenzzentrum der Gerotronik“ an der Unnaer Straße handelt es sich um ein Dienstleistungsunternehmen für Menschen mit Be-hinderung, denen der Alltag mit einer Vielzahl von Hilfsmitteln erleichtert werden soll. Die Herscheider Senioren zeigten sich sehr aufgeschlossen bei der Präsentation der vielseitigen Möglichkeiten, gehören doch neben den Behinderten auch ältere Menschen zur Zielgruppe.
Geschäftsführer Peter Maywald führte mit zwei weiteren Mitarbeitern die Herscheider durch die Ausstellung und zeigte ihnen anhand vieler Anschauungsstücke, wie die Lebensqualität verbessert werden kann.
Ob es im Badezimmerbereich mit dem verstellbaren Waschbecken und entsprechenden Halte-griffen an der richtigen Stelle ist oder die bodenebene Duschtasse, der Duschhandlauf, das Höhersetzen der Toilettenschüssel, die Angebotspalette ist reichhaltig und lässt individuelle Gestaltungsmöglichkeiten zu.
Praxisnah wurden die jeweiligen Alltagshilfen wie Hebe- und Transporttechnik, Lichtsteue-rungsanlagen, Fahrhilfen, Küchenumbauten, Lifteranlagen, Liftsysteme für Küchen, Wasch-becken und Toiletten vorgeführt. Aber auch die so wichtigen Personenortungssysteme, Roll-stühle, Skooter, Gehhilfen und die vielseitigen Möglichkeiten innerhalb des Schlafbereiches durch rückenschonendes Liegen auf speziellen Liegeflächen etc. wurden eingehend erläutert. Abgerundet wurde der Besuch mit einer Diaschau und durch ergänzende Ausführungen des Geschäftsführers, der insbesondere die mannigfachen Chancen der individuellen Wohn-raumplanung, Beratung und Gestaltung durch die Gerotronik aufzeigte.
Den Abschluss des Tages bildete ein gemütliches Zusammensein bei Kaffee und Kuchen in einem Mendener Cafe.
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