„Vom Geist der Weihnacht“ – ein stimmungsvolles Musical
03.12.2009

Senioren Union Herscheid besuchte Weihnachtsmusical im Capitol-Theater Düsseldorf

Es gehört seit Jahren zum Veranstaltungsprogramm der Senioren Union Herscheid, zwischen der Vorweihnachtlichen Feierstunde der Gemeinde Herscheid und dem Herscheider Weihnachtsmarkt Fahrten zu organisieren, die zu den „weihnachtlichen Hochburgen“ des Landes führen. So wurden Dombesichtigungen in Aachen, Köln, Altenberg und Münster mit Besuchen der jeweiligen Weihnachtsmärkte durchgeführt. Oder – wie 2009 – der Ausflug zum Ikonenmuseum Recklinghausen einschließlich eines Abstechers zum weihnachtlich geschmückten ZentrO Oberhausen. In diesem Jahr stand ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm: der Besuch des Musicals „Vom Geist der Weihnacht“ im Capitol-Theater in Düsseldorf, der den Herscheidern unvergessliche Theaterstunden bescherte.
Seit seiner Weltpremiere im Jahre 2001 sahen über 400.000 Menschen auf den verschiedensten Theaterbühnen die erfolgreichen Aufführungen. 
Grundlage der Handlung ist die phantasievolle Erzählung „A Christmas Carol“ von Charles Dickens aus dem Jahr 1843, die den Autor Michael Tasche und den Komponisten Dirk Michael Steffan inspirierten, das zauberhafte Familienmusical  zu schaffen. Es handelt sich um  eine ergreifende und einprägsame Musikalfassung, die jeden Besucher in ihren Bann zieht. Der Inhalt ist kurz erzählt: im Mittelpunkt der Geschichte steht die wundersame Wandlung des hartherzigen, krankhaft geizigen und menschenverachtenden Londoner Geschäftsmannes Ebenezer Scrooge.
Am Heiligen Abend erhält Scrooge seltsamen Besuch: sein Freund und Geschäftspartner Jakob Marley schaut vorbei. An sich nicht weiter verwunderlich, wäre Marley nicht seit 20 Jahren tot. Nun lebt er als unerlöster Geist zwischen Himmel und Erde mit der Aufgabe, aus Scrooge einen besseren Menschen zu machen. Ein scheinbar aussichtloses Unterfangen, bis unvermittelt ein geheimnisvoller Engel auftaucht und die beiden auf eine Reise durch die Zeit mitnimmt. Scrooge begegnet sich selbst während dieser Reise durch die verschiedenen Stationen seines eigenen Lebens. Es ist wie ein Blick in den Spiegel. Am Ende erlebt er eine wundersame Begegnung, die sein Leben für immer verändert. Erst jetzt versteht er die wirkliche Bedeutung des Weihnachtsfestes. Er lernt, wieder an die Liebe zu glauben und feiert am Ende zum ersten Mal in seinem Leben richtig Weihnachten – zusammen mit all denen, die er früher verachtet hat.
Komponist und Produzent Dirk Michael Steffan geht in seinem Vorwort zum Musical auf die Werte von Mitmenschlichkeit und Mitgefühl ein, die gerade heute aktueller denn je sind, auch wenn der Stoff aus dem 19. Jahrhundert stammt. Steffan wörtlich: „Der Tradition, Weihnachten in die Herzen der Menschen zu bringen, fühlen wir uns verpflichtet. Die Wandlung des Zynikers Scrooge kann ein Beispiel dafür sein, wie es gelingt, inmitten einer zuweilen harten Welt seine harte Schale wieder abzulegen, damit der eigene ‚innere Stern‘ neu zum Vorschein kommen und leuchten kann“.
Diese Aussage zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Handlung. Beeindruckend die Sologesänge der jeweiligen Darsteller, teils schwungvoll und heiter, teils ernst und nachdenklich. Insbesondere der Auftritt des Engels, der in der Botschaft gipfelt: „Wir alle sind Engel, geboren im Licht. Dort sind wir zu Haus, doch wir wissen es nicht. Wir sind unterwegs, unser Weg ist die Zeit, doch unsere Heimat ist Ewigkeit…“ Oder: „Hoch am Himmel steht ein Stern, leuchtet uns von nah und fern, leuchtet auch durch deine Tür und bringt Segen dir. Hoch am Himmel steht ein Stern, leuchtet uns von nah und fern, Friede sei auch dem geschenkt, an den niemand denkt. Hoch am Himmel steht ein Stern, leuchtet uns von nah und fern, sagt dir du bist nicht allein, wirst es niemals sein“.
Zahlreiche eingehende Melodien beherrschen die jeweiligen Szenen, die nicht ohne Auswirkungen auf die Zuschauer blieben und demzufolge mit Applaus begleitet wurden.