Keukenhof: seit 60 Jahren Inbegriff von Schönheit
Senioren Union Herscheid im „blühenden Paradies“ Hollands.
22.04.2009

Einen schöneren Tag hätten die 53 Teilnehmer der Senioren Union Herscheid am 22. April nicht erleben können, als sie bei strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel Hollands „blühendes Paradies“ besuchten und sich in einem mehrstündigen Aufenthalt von dem einzigartigen Flair des Keukenhofes überzeugen konnten. In einer stilvoll gestalteten Parklandschaft präsentiert sich eine einzigartige Blumenpracht, die sich in ihrer Verschiedenartigkeit von der unbändigen  Kraft des Frühlings verschwenderisch entfaltet.

Seit 1949 besteht diese über Hollandes Grenzen weit hinaus bekannte Anlage, die alljährlich 800.000 Menschen anzieht. 30 Gärtner pflanzen jedes Jahr Millionen von Zwiebeln auf vorher reservierten Plätzen. Hier können sich die Besucher inspirieren lassen, sich entspannen und das faszinierende Blumenmeer auf sich wirken lassen. So wundert es nicht, dass der Keukenhof die meistbesuchte Attraktion der Niederlande ist. Die unzähligen Tulpen, Narzissen und Hyazinthen, aber auch Orchideen – im Beatrix-Pavillon – und Neuzüchtungen versetzen die Betrachter in Erstaunen, und so mancher gerät beim Anblick des Gesamtensembles ins Schwärmen.

Beim ausgiebigen Rundgang wurden die Herscheider von der professionellen Gestaltung der weiträumigen Anlage mit immer neuen Eindrücken konfrontiert. So waren es nicht nur die Millionen von Blumen, die begeisterten sondern auch die angelegten Wasser- und Flussläufe mit ihren verträumten Winkeln und Springbrunnen, künstlerischen Skulpturen sowie die florale Darstellung der holländisch-amerikanischen Geschichte, die u. a. ein Blumenmosaik der Freiheitsstatue aus über 50.000 Pflanzen zeigt. Weithin sichtbar die „klappernde Mühle“, von deren Aussichtsbalkon Teilbereiche des Parks und die in allen Farben leuchtenden Tulpenfelder wahrgenommen werden konnten.

Zeugten bereits die blühenden Außenanlagen von einer hohen Pflanzenkultur, sodass eine Steigerung in den jeweiligen Pavillons nicht erwartet wurde, mussten sich die Reiseteilnehmer eines Besseren belehren lassen. Exotische Gewächse in den Innenräumen rundeten das Bild ab und
machten den bunten Glanz der präsentierten Orchideen zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Die Fülle an Farbkompositionen und kreativen Züchtungen sind überwältigend und demonstrieren wahre Kunstwerke.

Dass der Keukenhof als „Schaufenster der Blumenzwiebelzucht“ auch das Kennenlernen unterschiedlicher Gartenstile beinhaltet, ist ein weiterer Pluspunkt im Ablauf des Besuchsprogramms: Englischer Landschaftsgarten, historischer Garten mit alten Zwiebelsorten und der ländliche Japan-Garten überraschen ebenso, wie die interessanten Durchblicke im
zeitgenössischem Blumenwald mit seinen gepflegten Rasenflächen und dem alten Baumbestand.
An diesem Tag besonders wirkungsvoll, wenn die Sonne im Wechselspiel von Licht und Schatten
durch die mächtigen Baumkronen strahlt und dem Ganzen eine zauberhafte Atmosphäre verleiht.  

Gut beschilderte Rundwege mit Informationstafeln machten es den Herscheidern leicht, sich im weiten Rund des Parks zurecht zu finden. Hier erfuhren sie, dass es den Keukenhof bereits im 15.Jahrhundert als Küchengarten der Gräfin Jacoba von Bayern gab, die dort Gemüse und Kräuter anbauen ließ. 1850 wurde die Anlage erweitert und seit 1949 dient das Gelände den holländischen Zwiebelzüchtern als Blumenleistungsschau. 45 Millionen Besucher haben sich seitdem vom Keukenhof faszinieren lassen.

Bleibt zum Schluss die Frage, wie es möglich ist, dass das Blumenparadies neun Wochen lang seine Pracht entfaltet, obwohl jeder weiß, dass Tulpen nach zwei Wochen verblüht sind. So erfuhren die Senioren, dass durch ein spezielles Verfahren beim Pflanzen der Blumenzwiebeln im Herbst des Vorjahres wie folgt vorgegangen wird: die Zwiebeln kommen in vier verschiedenen tief gelegenen Lagen in die Erde. Die Blumen aus der obersten „Etage“ blühen zuerst. Nach zwei Wochen sprießen die Blumen der nächsten „Schicht“ empor und so geht es weiter, bis die Pflanzen aus der vierten „Etage“ ihr Ziel erreicht haben.

Nach diesen erlebnisreichen Stunden im Keukenhof stand noch ein Aufenthalt in Zandvoort an der Nordseeküste auf dem Programm. Obwohl zu dieser Jahreszeit noch kein Strandleben pulsiert und sich der Tourismus in Grenzen hält, konnten die Reiseteilnehmer die Weite des Meeres und die frische Seeluft genießen. Ein Spaziergang entlang der Promenade und/oder der Besuch in einer Gaststätte ließen den Tag in geselliger Runde ausklingen.

Bereits in wenigen Tagen lädt die Senioren Union Herscheid zum nächsten Termin ein. Am Mittwoch, dem 13. Mai, findet um 9 Uhr im Hotel „Zum Adler“ ein weiteres „Politisches Frühstück“ statt. Zum Thema: „Hellwach: Senioren sind keine Duckmäuser“ nimmt der Leiter für den Fachbereich Bauen und Planen beim Märkischen Kreis, Herr Peter Tüch, zum demografischen Wandel in unserm Land bzw. in unserer Region Stellung. Außerdem wird sich Bürgermeister-Kandidat und Kämmerer der Gemeinde Herscheid, Herr Uwe Schmalenbach, der Versammlung vorstellen und sich ebenfalls zu diesem Thema aus örtlicher Sicht äußern. Alle interessierten Bürger der Gemeinde Herscheid und darüber hinaus sind eingeladen.


 

 

Senioren Union Herscheid
 
Stein am Ortseingang Stein am Ortseingang