Neujahrsempfang der CDU Herscheid
17.01.2010

Rezept für ein glückliches und erfülltes Jahr 2010


Musiker sorgen für frischen Wind: Lena Gräwe und Tobias Althoff
bereichern Neujahrsempfang. MGV Constantia überzeugt mit Vielfalt

HERSCHEID Aus der Not heraus musste die CDU Herscheid mit ihrem
Neujahrsempfang umziehen. Da die Schützenhalle nicht zur Verfügung
stand, wurde die Veranstaltung in die Rammberghalle verlegt.
Diese Entscheidung erwies sich als Glücksgriff.
Denn die 200 Besucher fühlten sich in Hüinghausen sichtlich wohl. Zwar
ist die Halle deutlich kleiner, als die in Herscheid, doch vielleicht
tat gerade das dem Empfang gut. Man rückte zusammen, suchte das
Gespräch, knüpfte neue Kontakte. Auch Stephanie Holthaus,
stellvertretende Vorsitzende der CDU, war positiv überrascht: "Ich finde
es hier richtig gemütlich." Vorsitzende Sigrid Schröder dankte daher dem
Trägerverein der Rammberghalle, der die kurzfristige Verlegung möglich
gemacht hatte.
Und es gab noch eine weitere Neuerung am Sonntag. Für frischen Wind
sorgten zwei junge Musiker. Lena Gräwe (17 Jahre) und Tobias Althoff (19
Jahre) bereicherten die Zusammenkunft mit ihren Liedern. Für das
Herscheider Duo war es erst der zweite öffentliche Auftritt in ihrer
Heimatgemeinde. Von der sicherlich vorhandenen Nervosität war allerdings
nichts zu merken: "Das hat richtig Spaß gemacht", freuten sich die
beiden Jugendlichen.
Sängerin Lena bestach mit ihrer glasklaren Stimme, mit der sie auch die
hohen Töne problemlos meisterte, zum Beispiel bei Elton Johns "Can you
feel the love tonight". Keyboarder Tobias, der bereits bei diversen
Auftritten Erfahrungen sammeln konnte, lieferte mehr als nur eine
Begleitung. Beim Finale von "Wind of change" von den Scorpions spielte
er sogar eine kurze Eigenkreation zum Finale. Die Zuschauer waren
begeistert und quittierten diesen Auftritt mit viel Applaus.
Erfahren, was öffentliche Auftritt betrifft, sind die Mannen des MGV
Constantia. Unter der Leitung von Ingo Reich eine gaben sie eine
Kostprobe ihres Könnens. Mit Vielfalt und fröhlicher Gestaltung bewiesen
sie dabei, dass Männergesang zeitgemäß und frisch klingen kann. Für ihre
Darbietungen von Liedern wie "Guter Rat" und "Oh wie schön" erhielten
sie donnernden Applaus. Manch ein Besucher hätte gerne noch länger den
singenden Constantia-Mannen zugehört.
In ihrer Rede ging Sigrid Schröder auf die vielen Ungewissheiten ein,
die das Jahr 2010 mit sich bringe. Die Folgen der Wirtschaftskrise seien
noch nicht abzusehen. Arbeitsplätze seien auch in Herscheid in akuter
Gefahr, hinter jeder Entlassung stehe ein persönliches Schicksal. Und
auch die Kommune sei finanziell in Schieflage geraten. Mit dem wenigen
Geld, was der Gemeinde zur Verfügung stehe, können lediglich noch
Pflichtaufgaben erfüllt werden. "Herscheid ist mehr denn je angewiesen
auf die ehrenamtlichen Helfer", erklärte die CDU-Vorsitzende. Der
Neujahrsempfang sei ein Dankeschön an eben diese Menschen, die sich in
ihrer Freizeit für das Gemeinwohl einsetzen. Und auch die neu
eingeführte Ehrenamtskarte sei eine Anerkennung dieser Dienste.
Trotz vieler Fragezeichen konnte Sigrid Schröder ein Rezept für ein
erfülltes und glückliches Rezept für das Jahr 2010. Man benötige zwölf
Monate, befreie diese von Neid, Hast und Geiz. Die Monate zerlege man in
bis zu 31 Teilen, so dass der Vorrat für das ganze Jahr reiche. Jeder
Tag soll möglichst aus einem Teil Arbeit und aus zwei Teilen Frohsinn
und Freizeit bestehen. Hinzu gebe man die unverzichtbaren Zutaten
Toleranz, Optimismus und Mut. "Dann fehlt nur noch ein Strauß kleiner
Aufmerksamkeiten", riet Sigrid Schröder. Mit dieser Einstellung könne
man die Herausforderungen des neuen Jahres meistern.dg

Stolpersteine gemeistert, Lücke geschlossen

Nach nur fünf Jahren auf der Strecke erhält Bürgerbusverein den
Bürgerehrenpreis. Fahrer-Team hofft auf Zuwachs

HERSCHEID Große Bühne für einen kleinen Verein: Der Herscheider
Bürgerbusverein erhielt gestern beim CDU-Neujahrsempfang den
Bürgerehrenpreis.
Dies war vor gut sechs Jahren noch nicht zu erwarten gewesen. Über 20
Jahre lang gab es Bemühungen, einen Bürgerbus für die Ebbegemeinde zu
organisieren -- doch Erfolge gab es dabei keine. Auf Anstoß der UWG
erfolgte 2004 doch noch die Vereinsgründung. Es seien mutige Leute
gewesen, die sich "durch Unkenrufe und Bürokratie nicht davon abhalten
ließen, ihr Ziel mit Vehemenz zu verfolgen",
lobte Stephanie Holthaus in ihrer Laudatio.
Diese Durchsetzungskraft habe sich gelohnt: Trotz mancher Holpersteine
schließe der Verein mittlerweile eine Lücke in der Herscheider
Infrastruktur. Zuverlässig und bei jedem Wetter gewähre der Verein
einen ehrenamtlichen Dienst, der Hochachtung verdiene.
Stephanie Holthaus dankte den Vorstandsmitgliedern, die ständig an
Linienführung und Fahrplangestaltung gearbeitet haben. In ihr Lob
schloss sie natürlich die Fahrer mit ein, die das Funktionieren
des Vereins überhaupt erst ermöglichen: "Sie geben dem Bürgerbusverein
ein Gesicht." Und durch den persönlichen Kontakt und ihre offene Art
sorgen sie bei allen Fahrgästen für frohe Fahrten. "Die Bürgerbusler
nehmen genau das mit auf die Strecke, was sonst auf der Strecke bleibt",
betonte Stephanie Holthaus.
Das Bewusstsein, etwas Sinnvolles für alle Bürger der Gemeinde zu tun,
sei Grund genug, den Verein mit dem Bürgerehrenpreis auszuzeichnen.
Karl-Peter Heinz zeigte sich bei der Verleihung durchaus überrascht. Der
Vereinsvorsitzende sei bei der Gründung nicht davon ausgegangen, dass
der Verein nach fünf Jahren im Fahrbetrieb eine solche Wertschätzung
erfahren könne. Zugleich sei die Auszeichnung
eine Bestätigung für den Bedarf. "Das spornt uns an, so weiterzumachen
wie bisher", versprach der Vorsitzende.
Um den Fortbestand zu sichern, benötige es Hilfe aus der Bevölkerung.
Fahrer werden immer benötigt, genau wie Fahrgäste. Und auch für jeden
Hinweis, wie die Linienführung verbessert werden könne, sei der Verein
dankbar. Zudem sei für 2012 der Kauf eines neuen Busses geplant.
Wenn der Verein all diese Herausforderungen gemeinsam angehe, dann sei
die Zukunft des Herscheider Bürgerbusses gesichert.
Ein weiteres Fahrzeug stand gestern Vormittag im Mittelpunkt des
Interesses: Der DRK-Ortsverein Herscheid hat zwar bereits einen neuen
Rettungswagen. Es fehlt jedoch noch die entsprechende
Innenausrüstung. Daher kreiste ein Sparschwein durch die Tischreihen der
Hüinghauser Rammberghalle. Die knapp 200 Besucher befüllten dieses gerne
und genossen das knapp zweistündige Programm bestehend aus Musik, Gespräch und Information.


 

Senioren Union Herscheid
 
Stein am Ortseingang Stein am Ortseingang